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Vertikale und kompakte Windkraftanlage von Fairwind

Der wallonische Windanlagenbauer Fairwind, der Windturbinen mit vertikaler Achse von 10 bis 50 KW für kleine bis mittlere Unternehmen, sowie landwirtschaftliche Betriebe entwickelt, ist in Belgien führend auf seinem Gebiet. Sein historischer Gründer Philippe Montironi und sein neuer CEO und Aktionär Vincent Boon Falleur wollen das Start-up aus Hennegau im Westen der Wallonie, nun zur Referenz für "kleine" Vertikalachsen-Windturbinen in Europa machen.

Im Jahr 2007 stieg der Gründer Philippe Montironi in den Sektor der erneuerbaren Energien ein und gründete das Unternehmen Fairwind, dass Landwirten und KMU‘s in der Umgebung die Möglichkeit bietet, dank kleiner Windturbinen mit vertikaler Achse, eigenen Ökostrom zu produzieren und zu verbrauchen.

Bis heute hat Fairwind bereits 45 Windturbinen mit einer Kapazität von 1 MW installiert und 20 Projekte sind in Arbeit. Die Windturbinen werden ebenfalls von dem Energieunternehmen Engie vermarktet. Der Umsatz für 2019 betrug 2 Millionen Euro. Seit diesem Sommer plant das kleine Team aus der wallonischen Stadt Seneffe die internationale Expansion. Der neue Anteilseigner, Vincent Boon Falleur, der aus dem Bankensektor kommt und über langjährige Erfahrung als Berater in China verfügt, hat sich an der Spitze des Unternehmens Philippe Montironi angeschlossen. Sein Ziel ist die Entwicklung ihrer kommerziellen Ambitionen durch die Installation von 50 bis 100 Windturbinen pro Jahr ab 2025, d.h. 5 bis 10 Mal mehr als heute. "Es ist sehr ehrgeizig, aber es ist machbar“, kommentiert Vincent Boon Falleur, Co-CEO von Fairwind.

Ausländische Käufer sollten sich schnell von dieser "kompakten" Windturbine verführen lassen, die keine Ähnlichkeit mit den herkömmlichen Windturbinen hat, die in unserer Landschaft zu sehen sind. Die beiden Produkte von Fairwind bestehen aus zwei Modellen mit vertikaler Achse, von denen eine 18 Meter über dem Boden (10kW) und die andere 32 Meter über dem Boden (55kW) aufragt. Diese stellen eine Investition von etwa 100.000 bzw. 200.000 Euro dar. "Wir schlagen einen Return on Investment innerhalb von 5 bis 10 Jahren für ein Produkt vor, das eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren hat", sagt Philippe Montironi. Diese aus Aluminium gefertigten Windturbinen haben auch den großen Vorteil, dass sie zu 100% wiederverwertbar sind.

Fairwind hat bereits eine Windkraftanlage in Zürich und eine weitere in Saudi-Arabien verkauft. "Ein Projekt zur Installation einer Windkraftanlage in der Antarktis ist im Gange", betont Vincent Boon Falleur. Vielleicht sehen wir ja in naher Zukunft auch die ersten vertikalen Windkraftanlagen von Fairwind in Deutschland. 

Quelle: L'Echo