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Neuer Rekord für wallonische Exporte

2018 war ein gutes Jahr. Die wallonischen Exporte belaufen sich auf 45,5 Milliarden Euro.

Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet sah sehr zufrieden aus:  „Die Zahlen sind gut, sowohl bei den Exporten als auch bei den Auslandsinvestitionen“. Dies ist in der Tat ein Rekord für die wallonischen Exporte, da die 45-Milliarden-Marke zum 1.Mal überschritten wurde. Dies ist in zweierlei Hinsicht eine gute Nachricht, denn diese ausgezeichneten Ergebnisse folgen auf dem Jahr 2017, das einen ähnlichen Anstieg verzeichnete (+8,7%). Mit diesen Zahlen kann die Wallonie fast doppelt so viel leisten wie das Vergleichspanel (bestehend aus Flandern, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der Eurozone19), dass im Durchschnitt um 4,4% gestiegen ist.  „Wir sind besonders zufrieden mit dem Anstieg (22,4%) der Märkte außerhalb der Europäischen Union. Besonders hervorzuheben sind die guten Fortschritte in Richtung USA (+57,2%), die nach Frankreich und Deutschland unser dritte Kunde werden", sagt Pascale Delcomminette, CEO von AWEX. Es gab jedoch viele Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit, Umweltproblemen und sozialen Bewegungen.  „Die verschiedenen Fragen unserer Unternehmen sind nicht unbeantwortet geblieben, sie haben unsere Agentur dazu gebracht, ihre Positionierung und Strategie neu zu definieren. Mehrere Arbeitsgruppen arbeiten derzeit an verschiedenen sektoralen, geografischen, logistischen und anderen Aspekten, um das Wachstum und die Internationalisierung unserer Unternehmen weiterhin bestmöglich zu unterstützen,“ ergänzt sie.

 
Zu den starken Sektoren gehören natürlich die Chemie- und Pharmaindustrie, die allein mehr als 35% der wallonischen Exporte ausmacht. Geografisch betrachtet wuchs Nordamerika um mehr als 50%. In einem Jahr haben die Exporte nach Deutschland, das schon immer der zweitwichtigste Markt der Wallonie war, mit 12 Prozent zugenommen. Im Wert sind das 775 Millionen Euro mehr. 
 
Brexit oder CETA? Die wallonischen Exporte in das Vereinigte Königreich, das nach wie vor unser fünftgrößter Kunde ist, stiegen 2018 um 12,7%.  „Dies kann als eine Möglichkeit für britische Unternehmen angesehen werden, die Unsicherheit vom Brexit zu antizipieren: Sie lagern möglicherweise so viel wie möglich, um zukünftige Zölle zu vermeiden,“ erklärt Pascale Delcomminette. 
 
Man darf sich jetzt nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen.  „Der Export ist eine treibende Kraft der wallonischen Wirtschaftsdynamik.“ Laut Pierre-Yves Jeholet müssen die KMU's weiterhin für den Export sensibilisiert werden, da sie den wesentlichen Teil unseres Wirtschaftsgefüges ausmachen. Auch wenn mehr von ihnen exportieren (mehr als 300 neue Unternehmen, die 2018 erstmals exportiert haben), werden immer noch mehr als 70% des Exportwertes von Großunternehmen erwirtschaftet. „Die Ausbildung steht im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit, um diese Ergebnisse weiter zu verbessern,“ erklärt der Wirtschaftsminister, während der CEO von AWEX darauf hinweist, dass 2018 mehr als 700 Personen eine Ausbildung und ein Auslandspraktikum absolviert haben, bei einer Beschäftigungsquote von über 90%.
 
Quelle: AWEX Export