Ein auf Luftfiltrationssysteme und LED-Beleuchtung spezialisiertes wallonisches Unternehmen nimmt die Produktion von Schutzmasken und Filter-Inlays auf.
Herstellung von Mund-Nase-Masken in Belgien
Anfang April hat das Familienunternehmen Deltrian International S.A. von der wallonischen Regierung den Zuschlag für die Aufnahme der Produktion von Masken erhalten. Das in Fleurus (Provinz Hennegau) ansässige Unternehmen, das auf Luftfiltrationssysteme und LED-Beleuchtung für Krankenhäuser, Automobilbauer, Lebensmittelhersteller sowie die Mikroelektronik- und Pharmaindustrie spezialisiert ist, verfügt weltweit über mehrere Filialen, darunter im bayerischen Amberg (die Kontaktdaten der Zentrale und der Filialen finden Sie über diesen Link).
Ursprünglich sollte das Unternehmen zwei Produktionsanlagen mit einer Kapazität von 30 Millionen Stück pro Jahr einrichten und darüber hinaus die vollautomatische Verpackung sowie die notwendige Infrastruktur für die Rohstoffe und die Lagerung der Endprodukte sicherstellen.
Mit Hilfe der wallonischen Regierung beschloss das innovative Unternehmen jedoch Mitte April, zwei zusätzliche Produktionsanlagen zu erwerben, um die wachsende Nachfrage nach Masken in Belgien und weltweit bedienen zu können. Damit wird Deltrian ab Ende Mai in der Lage sein, 160 Masken pro Minute herzustellen – das sind 60 Millionen Stück pro Jahr.
Zwei weitere belgische Unternehmen – Van Heurck und ECA mit Sitz in Flandern – werden ebenfalls die Produktion von OP-Masken und FFP2-Masken in Belgien aufnehmen.
Filter-Inlays für Stoffmasken
Ab dem 4. Mai wird das Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln in Belgien verpflichtend sein. Ende April kündigte der Nationale Sicherheitsrat Belgiens seine Pläne an, jeder Person zwei Filter-Inlays zur Verfügung zu stellen, die in Stoffmasken integriert werden können. Mit der Herstellung dieser Filtermaterialien wurden Deltrian in Wallonien und Sioen in Flandern betraut: Die beiden Unternehmen werden voraussichtlich 20 Millionen Filter-Inlays herstellen, die zur „Aufrüstung“ von Stoffmasken verwendet werden können, sodass die Filterqualität im Vergleich zu einer einfachen Stoffmaske verbessert wird.
Zertifizierungen
Deltrian verfügt über die Zertifizierungen ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 für Luftfilter (die genauen Tätigkeitsbereiche finden Sie hier). Das Unternehmen ist außerdem vom belgischen Prüfinstitut Vinçotte zertifiziert (Kontrollsystem für Sicherheits-Management). Darüber hinaus hat Deltrian Auszeichnungen von der Ford Motors Company (Q1 Award im Jahr 2006 und Volvo Quality Through Exellence Award im Jahr 2014) erhalten und ist somit privilegierter Partner auf dem Gebiet der Luftfilter für die Kraftfahrzeugindustrie.
Mehr Details zu den Zertifizierungen finden Sie auf der Website des Unternehmens.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Quentin DERZELLE
Economic and Commercial Attaché, Head of Digital Wallonia Hub Berlin/Germany
E-Mail: munich@awex-wallonia.com
Weitere Artikel zu diesem Thema:
- I-Care bietet eine Lösung für berührungslose Messung der Körpertemperatur
- Mit 3D-Druck reagiert das Technologieunternehmen Any-Shape auf die erhöhte Nachfrage nach Abstrichtupfern
- Innovative Desinfektionsmethoden ermöglichen die Wiederverwendung von Schutzmasken
- Coris BioConcept und ZenTech entwickeln Corona-Schnelltests
- Messebauer Concept Expo und Druckerei Creer/coller stellen kurzfristig ihre Produktion auf Schutzscheiben und Schutzausrüstung um
- Brennereien, eine Brauerei und ein Kosmetik-Hersteller helfen bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln