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Wallonische Firmen: Kreativität und Solidarität gegen Covid-19

Innovative Desinfektionsmethoden ermöglichen die Wiederverwendung von Schutzmasken

Gemeinsame Initiative für die Desinfektion von Schutzmasken

Neben der Produktion von Schutzmasken (siehe Artikel über Deltrian International) unterstützt die wallonische Regierung auch Verfahren zur Desinfektion von OP- und Atemschutz-Masken (FFP2/3), die von innovativen Unternehmen und Forschungszentren entwickelt wurden.

Die ersten Ergebnisse der Prüfungsprotokolle durch das belgische Amt für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte zeigen, dass die Filtrationseffizienz und die Atmungsaktivität der Masken offenbar erhalten bleiben, nachdem sie einer Desinfektionsbehandlung unterzogen wurden. 

Der wallonische Wirtschaftsminister Willy Borsus, der dieses Projekt leitet, hält diese vielversprechenden ersten Ergebnisse für entscheidend: Insbesondere Krankenhäuser und Pflegeheime hätten damit die Möglichkeit, kurzfristig leicht durchführbare, individuelle Methoden zur Desinfektion von gebrauchten Masken einzuführen. 

Innovative Desinfektionstechniken

Die Mitglieder des Konsortiums, das aus Unternehmen und Forschungszentren besteht, haben mehrere Desinfektionstechniken getestet:

Die beteiligten Unternehmen:

  • Eine UV-Bestrahlung wurde von Lasea getestet, einem Spin-off der Universität Lüttich, das auf Hochpräzisionslaser spezialisiert ist (mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie in unserem Artikel zur Präsenz von Lasea auf der Laser Photonics 2019)
  • AMB-Ecosteryl, das in der Behandlung von Krankenhausabfällen weltweit führend ist, setzt auf trockene Wärmebehandlung (mehr Informationen zum Unternehmen und seinen Lösungen finden Sie in unserem Artikel
  • Sterigenics Belgium bietet Sterilisationslösungen mittels Ethylenoxidbehandlung an.

Die beteiligten Forschungszentren:

  • Das Forschungszentrum Materia Nova hat eine Plasmabehandlung entwickelt; erforderlich ist dafür ein Gerät, das einer herkömmlichen Mikrowelle ähnelt.
  • Das Universitätsklinikum Lüttich untersuchte eine Behandlung mit Wasserstoffperoxid.
  • Centexbel, das wissenschaftliche und technische Zentrum der belgischen Textilindustrie, führt bei den Masken Qualitätsprüfungen durch.

Diese Methoden haben bereits ihre Effizienz unter Beweis gestellt, wenn es darum geht, Masken einmalig für eine erneute Verwendung aufzubereiten. Nun muss noch getestet werden, welche Auswirkungen eine mehrfache Desinfektion auf die Beständigkeit der FFP2- und OP-Masken hat.

Weitere Kooperationen

Im Umfeld des Projekts entstehen noch weitere Initiativen, beispielsweise die Zusammenarbeit der wallonischen Unternehmen SalamanderU, das auf Containment-Anlagen (Isolatoren) spezialisiert ist, und Solidfog, das Sterilisationssysteme durch Peroxidnebel entwickelt - diese Bündelung von Kompetenzen ermöglicht den Aufbau von kleinen Desinfektionskammern, in denen bis zu 1000 Masken pro Tag sterilisiert werden können. Aktuell laufende Studien ermitteln, wie viele Sterilisierungen möglich sind, ohne dass die Masken ihre Eigenschaften verlieren.

 

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Quentin DERZELLE

Economic and Commercial Attaché, Head of Digital Wallonia Hub Berlin/Germany

E-Mail: munich@awex-wallonia.com

 

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